Was passiert mit den Story Points einer User Story, die im Sprint angefangen, aber nicht fertig wurde?
Die User Story geht zurück ins Backlog und der noch zu erledigende Teil wird neu mit Story Points geschätzt (so handhabe ich Scrum, wenn ich als Scrum Master in einem Team arbeite). Dann kann es passieren, dass eine 5er Story zu einer 3er Story wird. Wird die Story im nächsten Sprint ebenfalls nicht fertig, könnten sich die verbleibenden Story Points zu 1 SP reduzieren. Ich habe erlebt, dass Dev-Team und P.O. mit dieser restriktiven Vorgehensweise nicht einverstanden waren. Das Dev-Team beklagt sich, dass die bislang geleistete Arbeit keine Story Points eingebracht hat, der P.O. beklagt sich, dass die Velocity verringert wird und dies Auswirkungen auf die Release-Planung hat.
Ist es also ungerecht, die geleistete Arbeit hinsichtlich Story Points zu ignorieren, weil die Arbeit nicht fertig wurde?
Wenn wir Input-getrieben arbeiten würden, also allein schon die investierten Aufwände honorieren würden, wäre es in der Tat ungerecht. Immerhin wurde ja Arbeit erbracht. Da wir in Scrum aber Output-getrieben arbeiten ist es unerheblich, ob viel oder wenig Arbeit investiert wurde, allein das Ergebnis zählt. Dies mag von manchen als hart erachtet werden und ungewohnt sein.
Das Scrum Team sollte sich jedoch dieser Situation stellen und überlegen, warum diese Story nicht fertig wurde. Ein restriktiver Umgang mit Story Points kann das Team zur Verbesserung anspornen.
Was kann das Dev-Team daraus lernen? Reduziert das Risiko, dass Storys im Sprint nicht fertig werden.
Wie kann das Dev-Team diese Situation in Zukunft vermeiden?
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